„Advent, sagt man, sei die stillste Zeit im Jahr.“ So schrieb Mitte des vergangenen Jahrhunderts der österreichische Heimatdichter Karl Heinrich Waggerl. Ist sie das wirklich?
In einem Monat ist der Weihnachtsabend. Das Fest der Geburt Christi. Das Weihnachtsfest gehört seit etwa dem 7. Jhdt. zu den christlichen Hochfesten. Der Advent, die letzten 4 Wochen vor dem Heiligen Abend, soll auf dieses Fest vorbereiten. Das lateinische Wort „adventus“ bedeutet Ankunft. Man bereitet sich auf die Ankunft Christi vor. Damals und auch heute.
— Wir sagen euch an den lieben Advent —
Der am weitesten verbreitete Adventbrauch ist heute der Adventkranz. An jedem Adventsonntag wird eine der 4 Kerzen zusätzlich entzündet und weist auf das Licht hin, das Christus in die Welt gebracht hat. In kleineren Schritten wird die Zeit bis zum Heiligen Abend mit dem Adventkalender gezählt. Jeden Tag wird ein Türchen geöffnet, was vor allem Kinderherzen angesichts der dahinter versteckten Leckereien erfreut. Wenn dann das letzte Türchen geöffnet wird, dann ist sie da.
— Stille Nacht, heilige Nacht —
Die ganze Familie steht vor dem festlich geschmückten und erleuchteten Weihnachtsbaum, blickt ehrfürchtig auf die Weihnachtskrippe und singt andächtig das eine oder andere Weihnachtslied. Das Licht ist in die Welt gekommen. So war’s einmal vor über 2000 Jahren. Blicken wir in die heutige Zeit …
Mitte Oktober: In den Supermärkten werden bereits Schokonikoläuse und -krampusse angeboten, Lebkuchen und Spekulatius werden in die Regale geschlichtet. Bald darauf findet man in den Einrichtungshäusern eine breit gefächerte Auswahl an Christbaumkugeln und anderem Weihnachtsschmuck.
Mitte November: In Wien eröffnen die ersten Adventmärkte. Bei den einzelnen Verkaufsbuden wird alles nur Erdenkliche angeboten, was man zu Weihnachten schenken kann. Die Leute drängen sich um die Punschstandln und schütten andächtig Häferl um Häferl in sich rein. Das Ergebnis sieht man dann an der nächsten Straßenecke am Boden liegen. Im Radio werden die ersten Weihnachtslieder gespielt.
Mitte Dezember: Die Leute sind genervt. Schon so viel Geld ausgegeben und noch immer nicht alle Geschenke beisammen. Dichtes Gedränge in den Geschäften an den bisherigen Einkaufssamstagen und am 8. Dezember. Die Weihnachtslieder, die mittlerweile im Radio rauf- und runtergespielt werden, kann man schon nicht mehr hören. Und das ist noch nicht alles.
— Süßer die Kassen nie klingen —
Muss das wirklich sein? Die Zeit wird sich nicht mehr zurückdrehen lassen. Geld regiert eben die Welt. Aber es liegt auch an uns. Man wird nicht umhinkommen, den einen oder anderen Weihnachtswunsch des Nachwuchses zu erfüllen. Muss es aber wirklich jedes Jahr das neueste Handy sein? Der Riesenberg von Geschenken, der 1 Woche später schon unbeachtet in der Ecke liegt? Müssen sich die Erwachsenen gegenseitig im Wert des Geschenkten überbieten? Tut es nicht auch etwas Kleines oder Gebasteltes, das an einem Adventmarkt in der näheren Umgebung erstanden wurde? Fahren wir doch mal hin zu diesen Adventmärkten im Weinviertel! Staunen wir, was hier an kleinen Schätzen feilgeboten wird, welche künstlerischen Ideen die Menschen in unserer Region haben! Lauschen wir den weihnachtlichen Klängen, die nicht aus den Lautsprechern, sondern von den Stimmen und Instrumenten der Weinviertler kommen! Wir werden überrascht sein.
— Süßer die Glocken nie klingen —
Als Anregung zu einem Ausflug zu einem unserer Weinviertler Weihnachtsmärkte haben wir hier auf unserem Portal einige Informationen zusammengetragen. Im Adventkalender sind die Termine zahlreicher Adventmärkte, Krippenausstellungen und Weihnachtskonzerte Tag für Tag zusammengefasst. Schauen Sie einfach vorbei.
— Fröhliche Weihnacht überall —